Organisation Projektwettbewerb
PUK Rheinau – Erweiterung Stationäre Behandlungsplätze
Unsere Leistungen
planzeit organisierte den Projektwettbewerb mit Präqualifikation. Das Wettbewerbsverfahren unterstand dem öffentlichen Beschaffungswesen. Die Durchführung eines Projektwettbewerbs im selektiven Verfahren mit sechs Teams hatte das Ziel, ein neues Gebäude für die mittlere Sicherheit, welches zudem die dezentralen Nutzungen Forensik auf dem Areal in Rheinau an einem zentralen räumlichen Standort vereint, auf den Weg zu bringen. Die folgenden Leistungen wurden durch planzeit erbracht:
- Beratung geeignete Verfahrensart
- Zusammenstellung kompetentes Preisgericht
- Begleitung Machbarkeitsstudie
- Beratung Raumprogramm
- Organisation Präqualifikation
- Organisation Projektwettbewerb
- Vorprüfung und Begleitung Vorprüfung Expert*innenteam sowie Nutzergruppen
- Organisation und Moderation Jurierung
Bauaufgabe
Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK) betreibt die forensische Psychiatrie in Rheinau. Mit der Klinik für Forensische Psychiatrie (KFP) verfügt der Kanton Zürich über schweizweit einzigartige Kompetenzen und Infrastrukturen. Eingebettet in Lehre und Forschung bietet die Klinik Einrichtungen für die ambulante und stationäre psychiatrische Versorgung von Straftäterinnen und Straftätern. Behandlungsziel ist die Deliktfreiheit mit entsprechender Resozialisierung.
Die als psychiatrische Pflegeanstalt erbaute Anlage in der Gemeinde Rheinau besteht aus einem bauhistorischen Ensemble von Backsteinbauten – gelegen in einem Park mit alten Bäumen – inmitten der offenen, grosszügigen Landschaft des Zürcher Weinlandes. Die im Inventar der Schutzobjekte überkommunaler Bedeutung aufgeführte, in radialen Schichten angelegte, axialsymmetrische Pavillonanlage wurde von Kantonsbaumeister Hermann Fietz konzipiert und zwischen 1901 und 1940 erstellt.
Die forensische Psychiatrie befasst sich mit der Beurteilung und der Behandlung von Straftätern, die wegen einer psychischen Erkrankung eine Straftat begangen haben oder während der Haft psychisch erkrankt sind. Die von ihnen ausgehende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit muss durch die Konzeption des Neubaus auf der Anlage gewährleistet werden.
Die Bauaufgabe beinhaltet Teilaspekte von Sicherheitsbauten sowie von Spital- und Therapiegebäuden. Kurz zusammengefasst ist ein «Gesundheitsbau im Justizvollzug» zu projektieren. Die Aspekte der Sicherheit sind entscheidend. Es ist ein Neubau «Erweiterung stationäre Behandlungsplätze «mittlere Sicherheit» mit 39 Betten sowie Arbeitsagogik und Spezialtherapien zu projektieren inkl. Option «hohe Sicherheit». Es soll ein architektonischer Ausdruck gefunden werden, der eine räumliche Behaglichkeit schafft und dem menschlichen Wohlbefinden von Patienten mit psychischen Erkrankungen, aber auch dem Personal, entgegenkommt. Die Geschossfläche beträgt rund 10'000 m2. Für die innenliegenden Hofräume sind neben sportlichen Einrichtungen therapeutische Gestaltungen vorzusehen.
Galli Rudolf aus Zürich konnten mit dem Projekt Arianna das Preisgericht einstimmig überzeugen.
"Das Projekt Arianna wird durch einen klaren Hoftypus definiert, der innerhalb seines symmetrischen Systems leichte Ausnahmen und kleine Differenzierungen aufweist. Obwohl dieser Typus in der historischen Struktur des Areals nicht vorkommt, stellt das Projekt einen Dialog mit den bestehenden Gebäuden her, indem es leichte Fassadenrücksprünge und sanfte Höhenunterschiede erzeugt, ähnlich dem klassischen Flügelsystem, das auf dem Areal vorhanden ist", so die ortbauliche Würdigung des Preisgerichts.
Das Projekt unterseht strengsten Sicherheitsauflagen, daher wird das Siegerprojekt nur reduziert publiziert auf unserer Homepage.
Bauherrschaft:Psychiatrische Universitätsklink Rheinau
Co–Projektleitung bei planzeit: Martin Schmid, Ina Hirschbiel Schmid
Ausführungszeitraum: 2021–2022
Architektur: Galli Rudolf, Zürich
Landschaftsarchitektur: Stauffer Rösch, Basel
Wirtschaftlichkeit: Abplanalp Affolter Partner, Bern
Modellfotos: Lukas Walpen Architekturfotografie